Bürgerbeteiligung? Jedes zweite Jahr können die Bürger ihre Anliegen direkt an die Stadtspitze richten. Für die Bürgervereine ist dies auch eine günstige Gelegenheit, sich einer breiteren Öffentlichkeit, den Bürgern vorzustellen. Dieses Jahr war es wieder einmal soweit: Bürgerversammlung 6. Dezember 2022 Es wird niemand verwundern, dass das Dauerthema, von in den stark verdichteten Stadtteilen weiterhin beschäftigt, vor allem nach einem Sommer, in dem wieder Hitzerekorde gebrochen wurden. dem ja ständig die Rede ist, die Klimakrise, besonders uns Deshalb begrüßen wir alle Bemühungen der Stadt, Grün�lä- chen zu erhalten, Grünzüge auszubauen, Frischluftschnei- sen offen zu halten. Beispiele: Grünzug zum Schweinauer Buck, Quartiersplatz, Aufnahme unseres Stadtteils in das Projekt „Fußgängerfreundlicher Stadtteil“, wofür wir uns stark gemacht haben. Das Projekt „Gesundheit für alle“. In all diesen Bereichen ist auch unsere Meinung gefragt, haben wir also einen guten Draht zur Stadt. Wenn ich nicht weiß, wer für eine Anfrage zuständig ist, dann leitet mir das Bürgermeisteramt die Anfrage an die richtige Stelle. Anfragen und Beschwerden, alles im Sinne einer kritischen Loyalität, an Sie Herr König, werden immer ausführlich beantwortet, allerdings dauern halt Briefe etwas länger. Runde Tische zu den neuralgischen „Tatorten“ im Stadtteil �inden unter Federführung und Beteiligung enga- Runde zusammen mit der Polizei statt. Anfragen per Email amt und anderen Ämtern in der Regel am selben Tag oder werden dem Bürgerverein vom Baureferat, Stadtplanungs- gierter Mitarbeiter unserer Stadtverwaltung in familiärer einen Tag später beantwortet. Wenn es also um öffentli- che Maßnahmen geht, ist das alles kein Problem, funktioniert die Kommu- nikation bestens, z.B. wird die Umgestaltung des Platzes vor der Amberger Schule breit behandelt und wir werden mit einbezogen. Wenn allerdings ein Bauunternehmen begehrliche Blicke auf unseren Stadtteil wirft und freundliche oder feindliche Übernahmen plant, es also um privatwirtschaftliche Interes- sen geht, dann ist diese Idylle dahin. auf unsere Anfrage, ob man nicht den Grünstreifen retten Die Emails unserer �leißigen Mitarbeiter in der Verwaltung könnte, die Umwandlung von Räumlichkeiten verhindern mir Fachleute verrieten, dass die Stadt viel mehr Ein�luss- könnte, sagen uns dann nicht erst im zweiten Satz, sondern im ersten, dass nichts zu machen sei, das Baurecht sei eben so. Ein reiner Gesetzesvollzugsautomatismus ist allerdings auch nicht zufriedenstellend. Zudem kommt hinzu, was möglichkeiten habe, wenn sie z.B. Bebauungspläne bei größeren Projekten entwürfe, auch hinsichtlich der Möglichkeit, Sozialwohnungen zu schaffen. Aber das über- lasse ich unseren Baufachleuten. Schlüsselerlebnis: Pfarrgartenbeseitigung und Bebauung des Pietschmanngeländes. Machen Sie einmal einen Spa- ziergang zur Webersgasse und suchen Sie den Friedhof! Häu�ig erfahren die lieben Mitbürger erst dann etwas von Baumaßnahmen, wenn der Bagger vor der Haustüre steht. Dabei wäre es doch das Selbstverständlichste, dass die Bürger erfahren, und zwar frühzeitig, was in ihrem Stadtteil, vor ihre Haustüre geschehen wird. – 33 –